Lord Voldemort's Rising

"Unsere Meinungen über Väter die keine Kinder bekommen sollten gehen ja ziemlich auseinander." ,meinte James trocken und blitzte Scorpius an. "Ich finde wenn man nicht einmal auf sich selbst aufpassen und sich nicht gegen den eigenen Vater durchsetzen kann, dann sollte man kein Kind in die Welt setzten. Und schon gar nicht wenn man dabei zuschaut wie der eigene Sohn von dem Großvater gefoltert und verprügelt wird."
Was Scopius dann sagte ließ James von neuem auflachen und er schüttelte abschätzig den Kopf. "Im Ernst Scorpius...Voldemort will sich an meiner Familie rächen. Desshalb lügt er mich an. Außerdem hat er dass doch schon immer getan. Gelogen, getötet, gefoltert. Mehr kann dieser Mann...oder was immer er ist, doch überhauptnicht."

Scorpius wurde wütend und ließ die Fesseln mit seinem Zauberstab enger werden. Er sprang auf und trat vor James. Die Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. So zornig war er noch nie gewesen. "Sag nie, wieder, das er zusieht!", blitzte er ihn an und gab ihm eine Ohrfeige. Er hätte ihn im Moment am liebsten getötet, so wütend war er. Potter sollte einfach seine Klappe halten.
"Verdammter Idiot, mich wundert es eh nicht, das dein Vater nicht nach dir sucht. Warum auch? Ist viel besser ohne dich. Ich hoffe, wir sind dich auch bald los, Potter", meinte er dann abschätzig und versuchte sich wieder langsam unter Kontrolle zu bringen. Aber er bebte immer noch vor Wut. Die Fesseln hatte er immer noch nicht gelocktert. Er drehte sich von Potter weg und ließ sich weider auf sein Bett fallen. Wütend funkelte er an die Decke.

James gab einen Schmerzenslaut von sich als ihm die Fesseln ins Fleisch schnitten und als Scorpius ihm dann auch noch eine scheuerte keuchte James schmerzerfüllt auf. Scorpius hatte mehr Kraft als man es ihm zutraute. "Er sucht aber nach mir, und du glaubst gar nicht wie sehr ich mich freue wenn ich endlich hier weg bin!" ,fauchte er während der Slytherin zurück zu seinem Bett ging. James' Gesicht glühte unangenehm und seine Wange pochte. Mit Sicherheit würde er morgen grün und blau sein.
"Aber mal ehrlich...wie nennst du es denn was dein ach so toller Daddy da macht? Der hat so eine riesen Angst vor deinem Großvater...der kann sich nicht einmal selbst schützen. Er sollte echt mal lernen sich durchzusetzen. Wenn dein Großvater sagt 'Spring!' fragt dein Vater doch 'Wie hoch?' und du willst mir weis machen wenn dein Großvater seine Wut gegen dich richtet, würde dein Vater plötzlich aus sich herauskommen und sich vor dich werfen? Das kannst du mir nicht erzählen." ,bohrte James weiter. Dass meinte er nicht einmal mit einem besonders spöttischem Ton. Es war ihm aufgefallen in der Art wie die beiden jüngeren Malfoys mit dem Ältesten sprachen.

Scorpius hatte sich gerade einigermaßen beruhigt, da kam die nächste Wutwelle auf ihn zugestürtzt. Er sprang wieder hoch und stellte sich vor Potter. "Halt deine verdammte Klappe!", schrie er ihn an und richtete seinen Zauberstab auf den Jungen.
"Mein Vater würde mir helfen, wenn er es wüsste. Ich bin ein Malfoy verdammt! Ich renn' nicht wegen jedem Scheiß zu meinem Vater petzen! So wie du anscheinend", tobte der Junge weiter und wurde immer rasender. Schließlich platzte er schon fast vor Wut. Er konnte sich einfach nicht mehr beruhigen. Also sagte er mit einem hinterlistigen Lächeln im Gesicht, "Crucio!"

Zum mindestens fünften Mal an diesem Tag begann James zu schreien und wandt sich vor Schmerzen auf dem Boden. Er würde noch wahnsinnig werden wenn dass so weiterging.
"Macht dein Großvater dass auch mit dir wenn du etwas sagst was ihm nicht passt?" ,presste James keuchend hervor. "Und wenn er weis...dass du recht hast?" Der Gryffindor konnte nicht einmal seine Arme bewegen um sich zu wehren. Er hielt die Luft an um nicht wieder schreien zu müssen, doch James hielt es nicht lange durch. Es brach schon bald wieder aus ihm heraus.

Scorpius keuchte wütend auf. Dieser Idiot machte ihn noch wahnsinnig. Aber genau das will er ja, redete er sich selbst ins Gewissen und beendete den Fluch. Er legte seinen Zauberstab auf seinen Nachttisch und ging dann ins anliegende Bad um sich bettfertig zu machen. Er war ziemlich müde. Schon den ganzen Tag und wahrscheinlich jetzt auch noch etwas mehr, wegen dem Fluch. Er war es nicht gewohnt ihn einzusetzen, nur wenn er übte, aber das war was anderes. Irgendwie. Scorp kam wieder aus dem Bad fuhr sich müde durch sein blondes Haar. Potter gab er keine Decke oder so etwas in der Art. Er überlegte schon, das Fenster aufzumachen, damit ihm richtig kalt wurde, beließ es dann aber, da er keine Lust hatte hinzugehen. Dann ließ er sich auf sein Bett fallen und legte seinen Zauberstab unter sein Kopfkissen. War so eine Angewohnheit mit ihm. Da konnte er ruhiger schlafen.
Der Slytherin warf einen Blick auf Pythos, der zusammengekauert in einer Ecke lag. Er seuftzte und zog die Decke beiseite. Das er Potters Fesseln noch immer nicht locker gemacht hatte, fiel ihm gar nicht mehr auf. Dann schaltete er das Licht ab und legte sich zurück.

Er hatte eine Weile gebraucht um sich von den Schmerzen zu erholen. Auch er war totmüde und so blieb er einfach auf dem Boden liegen und schloss die Augen. Doch seine pochenden Finger halfen ihm nicht gerade dabei sich wenigstens ein bischen zu entspannen. "Malfoy...wenn du morgen nicht meine zehn Finger vom Boden aufsammeln willst, dann mach diese beschissenen Seile lockerer...oder mach sie ganz ab, dass wäre mir noch lieber." ,setzte er murmelnd hinzu. Einen James Potter dazu zu bringen seine große Klappe zu halten war einfach nicht möglich.
Diese Fesseln hatten sich bestimmt schon bis zu seinen Knochen durchgescheuert, so fühlte es sich jedenfalls an. Er gab ein schmerzerfülltest Zischen von sich. Jedesmal wenn er sich bewegte riss es ihm ein Stück mehr auf und es tat wirklich weh. "Mach schon!"

Scorpius hob im Dunkeln eine Augenbraue und drehte sich auf die Seite, damit er Potter belustigt ansehen konnte. Der hatte ja vielleicht Nerven! Bei den Worten 'ganz abmachen', lachte er leise auf. Sonst hatte er keine Wünsche mehr, oder? Das war doch die Höhe. Der Slytherin war ja nicht blöd und würde sich im Schlaf von Potter überwältigen lassen. Es wäre eben doch besser gewesen, James in ein anderes Zimmer zu sperren. Da hatte der Dunkle Lord nicht richtig nachgedacht. Wobei, es war doch egal, ob Potter seine Finger durch die Fessel verlor oder nicht.
"Du beleidigst mich, provozierst mich und dann soll ich dir einen Gefallen tun? Wovon träumst du Nachts eigentlich sonst noch, Potter?", kam es dann von dem Slytherin. Hatte er schon einmal erwähnt, dass er nachtragend war? Und wie er das war. Scorp drehte sich wieder auf den Rücken und starrte zu Decke. Er war hundemüde und sollte Potter nicht endlich seinen Mund halten, würde er halt wieder seinen Zauberstab benutzen. So einfach war das. Aber nachgeben würde er mit den Fesseln jetzt noch nicht. Potter sollte sich endlich einmal merken, das im Malfoy Manor nichts nach seinem Kopf ging. Schon gar nicht, wenn er in deren Gefangenschaft war. Scorpius gähnte und rieb sich müde die Augen.

"Ich hab dich nicht beleidigt und ich wollte dich auch nicht wirklich provozieren. Das was ich gesagt habe war ernst gemeint. Du und dein Vater solltet euch nicht so rumschubsen lassen. Schon gar nicht in eurem eigenen Haus." ,klärte James den Slytherin auf und bewegte im dunkeln mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Finger.
"Nein ehrlich ich will dich nicht veralbern...ich will mich auch nicht über dich lustig machen. Diese Erziehungsmethoden die dein Großvater da benutzt sind sowasvon vor achzig Jahren." ,redete er in die Dunkelheit hinein. "Und du fängst schon genauso an wie er. Wenn jemand etwas sagt was wahr ist, dir aber nicht passt bringst du ihn mit diesem Folterfluch zum schweigen...so ist es doch." In seinen Fingern verlor er so langsam das Gefühl. Sie gribbelten noch nicht einmal mehr.

Scorpius horchte nur mit halbem Ohr zu. Potter sollte endlich seine Klappe halten. "Kannst du dich nicht mal um deinen eigenen Kram kümmern? Das nervt langsam echt Potter! Meine Familie geht dich einen Dreck an! Kümmer dich um deine ach so tolle Familie und lass mich zufrieden", murmelte der Slytherin schon mehr verschlafen als verärgert. Jedoch griff er nach seinem Zauberstab und lockerte die Fesseln etwas. Immerhin wollte er morgen keinem erklären müssen, warum Potter keine Finger mehr an den Händen hatte.
"Und wenn du jetzt nicht deine Klappe hältst, dann stopf ich sie dir", fügte er dann noch hinzu und drehte sich auf die andere Seite. Dort starrte er aus dem Fenster. Das Wetter war immer noch unverändert. Draußen tobte ein Schneesturm. Scorpius fragte sich, wie sie es anstellen wollten, die anderen Todesser aus Askaban zu befreien. Immerhin war es doch streng bewacht und man konnte so gut wie gar nicht fliehen.

James sagte vorerst nichts mehr, denn Scorpius lockerte seine Fesseln tatsächlich und auch James hätte auf der Stelle einschlafen können. Doch ihm schossen viel zu viele Gedanken durch den Kopf. Scorpius und er hatten sich von Kinderbeinen an gehasst wie Katz und Maus. Aber er wünschte nicht einmal dem Slytherin so behandelt zu werden. Seinem Vater war...soweit er sich erinnerte erst zweimal die Hand ausgerutscht. Einmal als James ein kleiner Junge gewesen war und er die Grundschule angezündet hatte weil er seinen Freunden etwas beweisen wollte und einmal in einem ziemlich heftigen Wortgefecht. Doch damals war James schon älter gewesen. Zwölf oder Dreizehn. Aber sich das als Alltag vorzustellen war für James einfach grauenhaft und dazu die ständige Angst wegen einem falschen Wort den Cruciatus abzubekommen... . Bisher hatte James sich nie darum geschert wie es im Hause Malfoy so zuging. Doch jetzt wo er es am eigenen Leib erfahren hatte, es mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hatte, tat ihm Scorpius wirklich ernsthaft leid. James drehte seinen Kopf in die Richtung in der Scorpius' Bett stand. Der blonde Haarschopf war noch gut zu erkennen. "Es tut mir leid wenn ich dir Ärger mit deinem Großvater eingehandelt habe." ,murmelte er in das Schweigen hinein und meinte es ehrlich.

Scorpius wäre schon beinahe eingeschlafen, da Potter ungewöhnlich ruhig war. Aber dann machte der Gryffindor doch wieder seine Klappe auf und Scorpius seuftzte leicht. "Du hast mir keinen Ärger eingehandelt. Naja, mit deiner Flucht vielleicht einen kleinen Teil dazu beigetragen, aber den Rest hab ich gemacht", meinte Scorpius dann, als er sich daran erinnerte, dass sein Großvater mitbekommen hatte, das Scorp sich mächtig zusammenreißen musste um ihn nicht auszulachen, als Voldemort und nachher auch noch Potter ihn beleidigt hatten.
Dann wälzte er sich noch einige Male von einer auf die andere Seite, bis er in einen traumlosen Schlaf fiel.

Next day...

Der jüngste Malfoy kam sich wie gerädert vor, als er am nächsten Morgen aufwachte. Er schlug seine Augen auf und starrte aus dem Fenster. Das Wetter hatte sich nicht gerade gebessert. Er bemerkte etwas schweres an seinen Beinen und sah Pythos darauf liegen. Er seuftzte leise.

James schlief noch tief und fest. Das gestrige Tag hatte ihn vollkommen entkräftet. So oft wie man ihn gefoltert hatte, war das auch kein Wunder. Doch sein Schlaf war ziemlich unruhig, er murmelte irgendetwas über seinen Vater, seinen Bruder und dem dunklen Lord und ab und zu zuckte er zusammen.
Schließlich schrak er so zusammen, dass er daraufhin die Augen aufriss, sich ruckartig aufsetzte und sich dem Ellenbogen unsanft an Scorpius' Sofa stieß. Dass war ja ein tolles Erwachen. James wusste nicht einmal mehr was er geträumt hatte, auf jedenfall war es schrecklich gewesen. Der Gryffindor ließ ein schmerzerfülltes Aufseuftzen hören. Nicht nur wegen seinem Arm, sein ganzer Rücken, aber vor allem sein Nacken waren steif wie ein Brett. Noch dazu kam, dass sich James an diesem Morgen noch beschissener fühlte als die ganze Zeit schon. Ihm war kalt, er war noch immer müde, ihm war schlecht und vor allem tat ihm alles weh.

Scorpius hatte sich gerade aufgesetzt und wollte ins Bad gehen, als Potter aus seinem Schlaf aufschreckte. Er warf ihm nur kurz einen Blick zu und wandte sich dann wieder ab. Das Potter schlecht geschlafen haben musste, wusste er wohl schon wegen dem Gemurmle im Schlaf.
Dann stand er schließlich endgültig auf und verschwand für eine Weile ins Bad um sich anzuziehen und zu waschen. Als er wieder zurückkam, warf er Potters Sachen auf dessen und zog seinen Zauberstab. "Der Dunkle Lord meinte gestern, du sollst die hier anziehen und dich waschen. Wenn du auch nur eine falsche Bewegung machst, Potter, verfluche ich dich", erklärte Scorpius dem Gryffindor, ehe er mit einem Schlenker seines Zauberstabes die Fesseln löste und sich dann auf sein Bett setzte. Potter behielt er weiterhin im Auge.

Er fühlte sich wie ein alter Mann kurz vor dem Tod. Während Scorpius im Bad verschwand, versuchte James noch mal ein wenig einzuschlafen, da dieser Tag für ihn sicherlich nicht angenehm verlaufen würde. Doch kurz bevor er wieder einnicken konnte, schmiss ihm Scorpius seine Klamotten entgegen. Als der Slytherin die Fesseln löste glaubte James erst, er würde noch träumen. Aber dann begann das Blut zurück in seine Fingerspitzen zu fließen und er verspührte ein schmerzhaftes Ziehen und Kribbeln in den Händen. An seinen Handgelenken hatten die Seile blutige Striemen hinterlassen. Dass war aber nicht das größte Problem das James hatte. Schlimmer waren seine Ellenbogen die ganz blau/violett und geschwollen waren. Sie hatten in letzter Zeit viel zu oft den kalten, harten Steinboden der Familie Malfoy zu spühren bekommen. Der Gryffindor konnte seine Arme gar nicht richtig bewegen.
Keuchend stand er auf. "Das brauchst du nicht. Ich bin schon verflucht." ,murmelte er und schlurfte ins Bad.
Die heiße Dusche die er nahm tat ihm gut und ihm war es egal dass er hier bei den Malfoys duschte und es war ihm auch egal wie lange er brauchte. Je länger desto besser. Doch nach gefühlten 20 Minuten kam er fertig angezogen wieder aus dem Badezimmer. Es war ein wirklich gutes Gefühl, wieder seine eigenen Sachen am Leib zu tragen und frisch geduscht zu sein. James hätte jetzt wieder einen Ausbruchsversuch wagen können. Aber so früh am Morgen...wenn es denn überhaupt noch morgen war, wollte er nicht. Sie würden ihn ohnehin schnappen. Stöhnend ließ sich der junge Potter auf Scorpius' Couch sinken.

Scorpius sah dem Gryffindor nach und stand dann auf um zum Fenster zu gehen. Eine Weile starrte er hinaus und verfluchte leise das schlechte Wetter. Er hasste Schnee, da war ihm Regen um einiges lieber.
Gelangweilt ging er dann wieder zu seinem Bett und setzte sich an dessen Rand. Potter brauchte eindeutig zu lange. Also stand er nochmals auf und tigerte in seinem Zimmer herum. Sein Magen knurrte, da er gestern Abend nichts mehr gegessen hatte. Er wollte James schon zurufen er solle sich beeilen, beließ es dann aber, da Potter sich dann sicher noch mehr Zeit gelassen hatte. Nach einer gefühlte Ewigkeit kam der Gryffindor dann aus dem Badezimmer hinaus und ließ sich auf die Couch des Slytherins nieder. Scorpius seuftzte erleichtert. Endlich essen, dachte er sich ebenso erleichtert und stellte sich vor Potter hin. "Kannst wieder aufstehen, wir gehen runter essen und da ich dich nicht aus den Augen lassen darf, musst du mitgehen", meinte der Slytherin dann und wandte sich zur Tür. Abwartend sah er den Jungen dann an. Wieder knurrte sein Magen. Er fragte sich, was wohl heute passieren würde. Ob sein Vater und sein Großvater in Askaban einbrachen? Leicht würde es sicher nicht werden. Er hoffte nur sie würden nicht erwischt werden.

Theatralisch stöhnte James auf und machte sich jetzt erstrecht auf Scorpius' Couch breit. "Kannst du mich nicht einfach einschließen? Wo soll ich denn schon hin? Zum Fenster raus?" Er war schrecklich müde und er wollte die anderen Malfoys nicht sehen und Voldemort schon gar nicht.
Wenn er schon hierbleiben musste, dann würde er es Scorpius genauso schwierig machen, wie dieser ihm. Außerdem musste er sich noch dafür rächen, dass der Slytherin ihm am Abend zuvor eine gepfeffert hatte. Um noch ein wenig zu verdeutlichen dass er nicht mitkommen würde, schloss James die Augen und gähnte. "Ich komm nicht mit." ,murmelte er und gähnte erneut. Sicherlich würde er diesmal nicht so gemütlich am Tisch sitzen dürfen. Wahscheinlich banden sie ihm ein Halsband um und ließen ihn die Sachen essen die vom Tisch herunterfielen und darauf war James nicht sonderlich scharf.

Scorpius hätte Potter am liebsten den Todesfluch an den Hals gehetzt. Er hatte Hunger und er war ein Morgenmuffel, was hieß, das es ganz schlecht war den Slytherin schon morgens zu nerven. Gut geschlafen hatte er auch nicht wirklich und er hatte verdammt nochmal Hunger.
"Potter", begann er ruhig und leise, jedoch brodelte es in ihm innerlich. "Steh einfach auf und komm mit. Oder willst du das ich dich so lange verfluche bis du den Verstand verlierst", redete er dann in genau dem selben Ton weiter und man wusste wie ernst er es meinte. Früh am morgen war eben noch nicht mit ihm zu spaßen. Wütend funkelte er den Gryffindor an und wartete darauf, dass dieser aufstand und ihm nach unten folgte. Er hätte ihm ja am liebsten auch hier oben gelassen, aber er vertraute ihm nicht und der Lord hatte ihm ausdrücklich aufgetragen, ihn nicht aus den Augen zu lassen. Außerdem könnte er durchs Fenster verschwinden. So hoch war es auch nun wieder nicht und der Schnee draußen stand auch gut einen Meter hoch, oder noch mehr., Scorpius hatte keine Ahnung davon, da ihn der blöde Schnee auch nicht interessierte. Schnee war sowieso uninteressant und überflüssig, fand der SLytherin.

"Nein, will ich nicht. Aber ich bin sicher dass dein toller Großvater und dein ebenso toller Dad auch nicht bsonders erfreut währen." ,grinste James, konnte sich allerdings auch an die schrecklichen Schmerzen erinnern. Und da ihm ohnehin schon alles wehtat, konnte er auf weiteres verzischten. Darum setzte er sich langsam auf. "Aber...weil ich dich lieb hab komme ich mit runter." ,witzelte der Gryffindor und stand schon wenige Sekunden später. "Nur, könntest du die Fesseln sein lassen? Das tut nämlich wirklich höllisch weh mit der Zeit." Demonstrativ zeigte er seine blutigen Handgelenke vor und steckte seine Hände gleich wieder in seine Hosentaschen. "Von mir aus kannst du mir ja auf dem ganzen Weg nach unten deinen Zauberstab in die Seite drücken...ist mir egal. Ich hau nicht ab, versprochen." ,versicherte er und hob erneut entwaffnend seine Hände.
James hatte tatsächlich nicht vor sich blöd anzustellen. Auch er war morgens nicht besonders gut zu gebrauchen und schlief desshalb meistens so lange, bis er nicht mehr liegen konnte. Aber hier ging das ja nicht.

Scorpius wäre am liebsten an die Decke gegangen, als er die Worte des Gryffindors hörte. Aber was hatte er sich auch anderes erwartet. Der Slytherin wollte gerade nach seinem Zauberstab greifen, als Potter eine blöde Bemerkung schob und aufstand. Kurz sah er ihn ungläubig an. Das hatte er jetzt nun wirklich nicht erwartet. Potter stellte sich ja sonst immer so stur.
James wollte, das Scorpius die magischen Fesseln sein ließ und zeigte ihm auch dessen Hände, die blutige Striemen an den Handgelenken hatten. Scorpius überlegte eine Weile. Potter versprach ihm sogar nicht abzuhauen. Ob er ihm vertraute? Keinesfalls, aber er ließ die Fesseln trotzdem aus. Warum? Vielleicht weil er keine Lust hatte seinen Zauberstab herauszuholen.
Er öffnete die Tür und deutete Potter mit dem Kopf vorauszugehen. Immerhin wollte er nicht auf einmal von hinten eine Vase oder ähnliches an den Kopf geworfen bekommen. Zutrauen würde er es ihm ja.

"Ich bin gekränkt!" ,sagte James theatralisch und steckte die Hände wieder in die Hosentaschen. "Du vertraust mir nicht." Scorpius war nicht dumm. Wahrscheinlich hätte James der Versuchung, dem Slytherin eins überzuziehen wirklich nicht wiederstehen können. Also lief der Gryffindor ohne einen weiteren Kommentar aus dem Zimmer. So langsam dass Scorpius keine Angst haben musste, aber gleichzeitig so schnell dass er den Slytherin mit seinem Tempo nicht reizte. Denn der junge Potter hatte keine Lust auf der Treppe einen Folterfluch abzukriegen und zu fallen.
Gerade hatte er das gedacht, da verfehlte er eine Stufenkante, rutschte ab und wäre beinahe wirklich die Treppe heruntergefallen, hätte er sich nicht gerade noch so am Geländer festgeklammert. "Wooow!" ,stieß er erschrocken hervor und hangelte sich wieder in eine stehende Position. "Tja, im Unterbewusstsein würde ich eben doch gerne abhauen." ,spaßte er nachdem er den ersten Schrecken überwunden hatte.

"Mach schon, Potter!", war alles was Scorpius darauf erwiderte. Er hatte Hunger und da war er nicht zum scherzen aufgelegt. Er verdrehte die Augen, als Potter meinte er würde ihm nicht vertrauen. "Du traust mir doch auch nicht", sagte er dann schulterzuckend und folgte Potter, der jetzt aus dem Zimmer ging. Etwas gedankenverloren, ging er die Treppe hinunter ud schreckte auf, als Potter vor ihm beinahe hinuntergestürzt wäre. "Heb gefälligst deine Füße beim Gehen, Potter", bluffte der Slytherin den Gryffindor an und drückte dann seine Hand in dessen Rücken damit er weiterging. Aus der Küche konnte man schon wunderbaren Waffelduft riechen.
"Ich schwör's dir, Potter. Eine falsche Bewegung und du hast bald wirklich keine Finger mehr", sagte der Slytherin dann zu dem Jungen. Es sollte eine Warnung sein, da er keinen Stress beim Essen wollte. Der Cruciatus gestern hatte ja gereicht.

"Pff...tu ich doch! Eure Treppen sind viel zu rutschig..." ,murrte er, lief dann aber weiter und war froh als sie unten angekommen waren. Aber bevor sie die Küche betraten, nahm Scorpius ihn sich abermals zur Brust und drohte ihm. "Ich hab dir doch gesagt ich tue nicht...jedenfalls nicht solange ihr mir nichts tut." ,sagte James schulterzuckend. Auch er hatte Hunger, außerdem war er müde und heute viel zu erschöpft um sich einen Fluchtplan auszudenken, geschweige denn einen überstürzten Fluchtversuch zu wagen. Das alles hätte er Scorpius sagen können, aber er ließ es. Der Slytherin würde schon sehen dass ein Potter sein Wort nicht brach. Auch dann nicht, wenn er dieses Wort einem Malfoy gegeben hatte.
James ging voran in die Küche und blieb mit verschränkten Armen stehen. Immerhin wusste er nicht ob es ihm erlaubt war am Tisch zu sitzen, oder ob er wie ein reudiger Köter auf dem Boden essen musste. Eine Begrüßung kam ihm allerdings auch nicht über die Lippen.

"Ja, klar", sagte Scorpius dann augenverdrehend. Immer waren andere schuld, nur nicht Potter. Schon klar. Der Slytherin hob etwas überrascht seine Augenbraue, als James ihm nochmals versicherte nichts zu machen. So recht glauben tat er es zwar nicht, also zuckte er nur mit den Schultern und trat hinter Potter in die Küche, wo schon alle anwesend waren. James blieb in der Tür stehen und verschränkte seine Arme vor der Brust. Scorpius drängte sich an dessen vorbei und setzte sich an seinen gewohnten Platz. "Morgen", murrte er kurz leise, was kurz erwidert wurde. Lucius Malfoy klappte seine Zeitung zu und wandte sich dann sichtlich genervt an Potter. Ihm gefiel es wohl nicht, das Potter immer noch hier war und vor allem das er bei ihnen am Tisch essen würde. "Setz dich, Potter!", sagte er nur und wandte sich dann wieder seiner Zeitung zu. Scorpius bestrich unterdessen ein Brot mit Marmelade und schenkte sich Tee ein.

Das wäre die Chance abzuhauen...,dachte James als sich Scorpius an ihm vorbeidrängelte um sich auf's Essen zu stürzen. Doch er blieb wie angewurzelt stehen. Erst als Lucius Malfoy ihn aufforderte sich zu setzen, schlich er zu dem Stuhl neben Scorpius und ließ sich dort nieder.
Stillschweigend schaute er über den Tisch, bis sein Blick an einer Schale Äpfel hängen blieb, nach denen er dann auch griff. Vorsichtig, als hätte er Angst sie könnten vergiftet sein, nagte James daran herum. Doch es hatte einen anderen Grund wieso der Gryffindor nicht schneller aß, denn etwas anderes hatte schon seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen...und zwar die Zeitung, die Lucius in der Hand hielt. Der junge Potter starrte darauf und suchte akribisch nach seiner eigenen Vermisstenmeldung. Doch er sah sie nicht, jedenfalls nicht auf den Seiten die er sehen konnte. "Mr. Malfoy?" ,fragte James beinahe schon zu freundlich und wartete ab bis sich Lucius angesprochen fühlte. "Darf ich die Zeitung haben wenn Sie damit fertig sind?"