Streit unter Freunden

Albus sah sie an. "Ja, du weißt also, was du willst?" Er schob seinen Teller weg. "Dann lass es uns beenden, das bringt doch nichts!" Es tat weh diesen Worte zu sagen, aber es stimmte. Das brauchte dch alles nichts, egal ob sie ihn liebte oder nicht.

"Ja, ich weiß, was ich will." fauchte sie ziemlich wütend. Nun und wenn Veronica wütend war, dann traf sie immer irgendwelche Entscheidungen ohne nachzudenken. "Ja, es bringt wirklich nichts. Vielleicht sollte ich ja mit Scorpius zusammen kommen, der versteht mich wenigstens." zischte sie und ging davon. Oh ja, sie würde später kreuzunglücklich sein.

Plötzlich stand er und ging ihr hinterher. Egal wo sie hingehen würde, er würde hinterhergehen. Das tat ihm doch leid. Einfach alles, aber sie sah es nicht ein und war nur wütend.

Veronica lief ziellos durch die Gänge, hatte unbewusste den Weg in die Kerker eingeschlagen. Sie mehrte nicht einmal, dass die Tränen in Strömen über ihre Wangen flossen. Es war ihr egal, es war ihr alles egal. Plötzlich lief sie in Scorpius hinein.

Der junge Malfoy schlenderte gut gelaunt durch die Korridore. Er war auf dem Weg in die Bibliothek, da er etwas vergessen hatte. Plötzlich rannte jemand in ihn hinein und Scorpius wollte schon auffluchen, als er Veronica bemerkte. "Na so..", begann er, doch Scorp endete den Satz nicht, da er sie weinen sah. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und sah sie mitleidig an. "Hey Vero, was ist denn passiert?", fragte er seine Freundin dann.

Veronica stolperte leicht, kam dann zum Stehen und sah mit tränen verschleierten Augen zu Scorp auf. "Oh Scorp ..." murmelte sie, ihre Stimme zitterte ganz gewaltig. "Ich ... ich ... hab mich mit Al gestritten" stotterte sie, konnte nicht verhindern, dass Schluchzer aus ihrem Munde drangen. "Und ... wir haben ... " Vero konnte nun beim besten Willen nicht weitersprechen, weil ihr jetzt erst ihre Handlung bewusst wurde.

Veronica tat Scorpius unendlich leid. Das sie sich mit Al gestritten hatte, konnte er aus ihrem Geschluchze heraushören. Er nahm sie in den Arm und strich ihr beruhigend über den Rücken. "Scht", machte er damit sie sich wieder beruhigte. "Komm, jetzt beruhigst du dich wieder und dann erzählst du mir was genau passiert ist", schlug er dann vor und zwang sich zu einem aufmunternden Lächeln.

Vero drückte sich automatisch an Scorp, als er sie in den Arm nahm. Nur langsam sickerten seine Worte in ihren Verstand,, sie versuchte tief durchzuatmen und sich zu beruhigen, was ihr aber nicht wirklich leicht fiel. Als Vero sich nach einer halben Ewigkeit halbwegs beruhigt hatte fing sie an: "Nun, Al und ich haben uns gestritten, wegen der Todesser- Sache, weil ich mich seit den Ferien so verändert hätte" erzählte sie. "Und weil du mir eben die Flüche beibringst" Sie seufzte. "Er versteht mich einfach nicht."

Scorpius horchte ihr zu und seuftzte dann leise auf. So etwas hatte er ja schon erwartet. Al war nicht ihrer Meinung und versuchte sie von seiner zu überzeugen. Aber was sollte Vero denn machen? Sie war so erzogen worden. Er verstand es offensichtlich nicht. Er war nicht in so einer Situation, der junge Malfoy allerdings schon. "Oh Vero, das tut mir Leid. Meinst du ich soll mal mit ihm reden?", fragte er die Slytherin dann.

"Und es wäre mir ja wichtiger als er. Aber... ich meine, ich kann ja nicht einfach abhauen." sagte Vero leise. "Und dann war er sauer und verletzt, ich war sauer und verletzt und wir haben uns getrennt" Veronica versuchte ihre Tränen hinunterzuschlucken. Sie nickte leicht. "Wenn du denkst, dass es was bringt"

Scorpius seuftzte leise. "Er stellt sich das so einfach vor. Aber er würde sich auch nicht gegen seine gesamte Familie stellen, da bin ich mir sicher", seuftzte der Junge weiter. Sich nicht den Todessern stellen, wäre in ihrem Fall, unvorstellbar. Man müsste sich gegen die gesamte Familie stellen und Voldemort würde seine Wut gegenüber Verrätern sicher an den Familienangehörigen auslassen. Scorpius sah das Mädchen an und überlegte kurz. "Ein Versuch ist es wert", murmelte er dann. Er würde es ganz bestimmt versuchen, aber versprechen konnte er der Slytherin nichts.

Veronica nickte. "Ja, das würde er auch nicht tun" sagte sie. "Außerdem könnte ich mich gleich selbst umbringen, denn wenn ich abhauen würde, dann wäre ich eh so gut wie tot" Vero sah zu ihm. "Danke Scorp." Sie umarmte ihn fest.

Scorp nickte wieder auf Veros Worte hin. Er verstand es ja, sein Großvater würde ihm den Kopf abreißen. Aber Al wollte es nicht so ganz verstehen.
Er erwiderte ihre Umarmung und lächelte sie dann an. "Er wird sich schon wieder einkriegen, ihr habt jetzt schon so viel auf euch genommen. Das kann er nicht einfach wegwerfen", sagte er dann zu Vero, da er davon überzeugt war und sie auch ein wenig aufmuntern wollte.
"Hey, du brauchst dich nicht zu bedanken, das ist doch selbstverstädnlich", kam es dann von dem Slytherin.

Veronica kannte ihren Vater gut genug, um zu wissen, dass dieser eine Blutsverräterin in seiner Familie niemals dulden würde und dann war ja da noch der Dunkle Lord ... "Ich hoffe doch, dass er sich wieder einkriegen wird. Ja, wir haben so viel erlebt, aber trotzdem ..." sagte sie leise, lächelte leicht bei seinen nächsten Worten. "Und trotzdem danke"

"Gern geschehen", sagte der Slytherin dann zu Vero. Es würde sicher nicht leicht werden Al von seiner Meinung zu überzeugen und ihm klar zu machen, das er Vero so akzeptieren musste wie sie war, aber er würde es versuchen und das beste daraus machen.

Veronica wischte sich verlegen die Tränen von den Wangen, sie lächelte ihn leicht an. "ich .. ich werde dann mal wieder in den Gemeinschaftsraum gehen, wenn du mich suchst" sagte sie und trat einen Schritt zurück.

Scorpius nickte. "Okay. Ich bin auf der Suche nach Al, wenn du was brauchst dann sag Bescheid. Ich bin für dich da", meinte er dann und lächelte Veronica aufmunternd zu. Dann überlegte er auch schon wo Al jetzt sein könnte.

Veronica nickte. "In Ordnung. Ich danke dir." Sie konnte es sich nicht verkneifen, sich zu bedanken. Dann wandte sie sich ab und ging in den Gemeinschaftsraum, setzte sich nachdenklich in einen Sessel vor den Kamin.

Albus war die ganze Zeit lustlos durch das Schloss geschlendert. Irgendwie erschien ihm alles sinnlos und so stand er nur in einer Nische auf dem Gang und wartete. Vielleicht würde Vero nochmal vorbeilatschen.
Dann würde er sie einfac ignorieren. Sein Herz war gebrochen.
Er hatte den sehnlichen Wunsch sich mit Scorpius zu unterhalten.

Der Slytherin eilte durch die Korridore des Schlosses und war auf der Suche nach Albus. Immer wieder fragte er einige Schüler ob sie ihn gesehen hatten, aber Fehlanzeige, kein Albus in Sicht. Scorp wollte es schon fast aufgeben und den Jungen beim Abendessen anreden, als er ihn gerade um die Ecke hatte biegen sehen. Schnell lief er dem Slytherin nach und packte ihn dann an der Schulter, als er ihn eingeholt hatte. "Hey Albus, warte", sagte er dann zu dem Jungen.

Albus erschrak, als Scorpius ihn erwischte, aber blieb keinesfalls stehen, er ging lediglich etwas langsamer. "Was denn?", wollte er wissen und verdrehte die Augen. "War sie etwa bei dir gewesen und hat dir gesagt, das du mit mir reden sollst?", wollte er etwas angenervt wissen. Er schüttelte den Kopf und ging weiter. Früher oder später würde Scorpius eh reden.

Scorpius seuftzte und verdrehte seine Augen, als Albus keine Anstalten machte stehen zu bleiben und einfach weiterging. Also lief er neben dem Jungen her, der wenigstens sein Tempo verringert hatte. "Ja, ich hab mit ihr geredet und nein, sie hat mich nicht geschickt. Ich bin von selbst draufgekommen", sagte er zu Al und packte ihn dann am Ärmel seines Umhangs. "Kannst du mal stehen bleiben, verdammt! Ich würde gern mit dir reden", herrschte er ihn dann etwas schärfer an als beabsichtigt.

Albus blieb ungeduldig stehen "Gut!", sagte er und sah seinen Freund an. "Gut, dann rede mit mir", endete er und sah seinen Freund herausfordernd an. Albus war ziemlich geladen und würde sich auch noch prügeln, wenn es sein musste. Also so ganz wollte er sich nicht prügeln, aber was sollte es?
Er würde sich anhören, was Scorpius ihm sagen wollte und dann seine Meinung geigen.

Scorpius merkte, das sein Freund nicht gut drauf war und so, aber er hielt sich trotzdem nicht zurück. "Kannst du mir mal sagen, was mit dir und Vero los ist? Also eigentlich weiß ich es ja schon, aber ich will deine Sicht der Dinge wissen, verdammt! Glaubst du es ist so einfach sich von den Eltern loszusagen? Könntest du das? Nein, sicher nicht", herrschte er den Slytherin wieder an. Er wusste das es nicht gerade klug war, in diesem Ton jetzt mit ihm zu reden, aber das war jetzt auch schon zu spät.

Albus war irgendwo stehengeblieben. Wahrscheinlich einmal zuviel aus dem Hochstuhl geknallt. Denn nun war er bockig wie ein kleines Kind.
"Natürlch nicht", antwortete er verletzt. "Ich wollte mit ihr fliehen, irgendwie, aber sie will ja nicht. Sie fügt sich willenlos und das.... mag ich nicht an ihr!" Er wollte sie kämpfen sehen.
"Sie meinte es wäre besser, wenn sie mit dir gehen würde", presste er noch heraus, ehe er aus einem Fenster sah. Er konnte seinem Freund einfach nicht ins Gesicht sehen. Er wollte nicht sehen, wie verletzt sein Freund nun dreinsah wegen Albus Haltung. Und Albus hatte wieder das Gefühl im falschen Haus zu sein.