Ungewollte Begegnung

Veronica sah lächelnd zu Albus und lehnte sich an ihn. Die Gedanken an Schule, Todesser, ihre Eltern oder den Dunklen Lord schob sie ganz weit von sich weg. Zum Glück waren sie alleine, ihre Eltern waren irgendwelche Freunde in Russland besuchen, selbst wenn sie vermutete, dass es ein Auftrag vom Lord war, doch das war ihr ziemlich egal, zumindest im Moment.

Albus freute sich sehr, dass sie Zeit für ihn hatte. Endlich konnten sie sich in den Ferien mal sehen.
Sie waren alleine bei ihr zu Hause und endlich konnten sie mal entspannen.
Albus schloss die Augen und hörte nicht, dass die Tür geöffnet wurde.
Er wusste auch nicht, dass in diesem Moment ihr Vater im Zimmer stand.

Vero beobachtete ihren Freund, war schon ziemlich froh, dass sie nach der Trennung vor knapp einem halben Jahr wieder zueinander gefunden hatten. Ihr Kopf fuhr zur Seite, als die Tür geöffnet wurde. Sie wurde kreideweiß, als ihr, offensichtlich ziemlich zorniger, Vater darin erschien. "Vater ..." stammelte sie, schloss den Mund wieder und wartete ab, was jetzt geschehen würde.

Albus bekam nichts mit und musste grinsen. "Dein Vater ist weit weg und wird uns nichts tun!"
Er küsste sie sanft und lächelte sie an. Für ihn stand der Vater in einem Winkel, welchen er nicht sah.
Doch plötzlich wurde er von Vero weggerissen und geschockt.

Veronica bemerkte schnell, dass Albus anscheinend nichts von dem Auftauchen ihres Vaters mitbekommen hatte. Als sie aber etwas erwidern wollte kam sie nicht mehr dazu, da seine Lippen auf ihren lagen. Doch im nächsten Moment wurde er von ihr weggerissen und sie sah in das Gesicht ihres Vaters, der sie zornig ansah. "Ich erwarte eine Erklärung." sagte er kalt. Plötzlich wurde Veronica wütend. "Es kann dir doch egal, sein mit wem ich zusammen bin oder?" fragte sie "immerhin verrate ich nicht unsere Ideale"

Albus sah sie zweifelnd an. "Stop!", sagte er und ging zu Vero. Er schluckte schwer und nahm ihre Hand in seine. "Hey, ich kann auch gehen, wenn er dich dann in Ruhe lässt", versprach er ihr und lächelte sie freundlich an.
Ihr Vater würde gleich austicken, dessen war er sich sicher.

Veronica sah zu Albus, drückte leicht seine Hand. "Er wird mich nicht in Ruhe lassen." murmelte sie leise.
Andrew sah seine Tochter und Albus wütend, sehr wütend an. "Es ist nicht egal, mit wem du zusammen bist Veronica und das weißt du ganz genau. ich kann und werde ein solches Verhalten nicht hinnehmen. Crucio!" Mit diesen Worten richtete er seinen Zauberstab auf Vero, die Al's Hand losließ und auf die Knie sank. Sie biss die Zähne zusammen, oh nein, sie würde nicht schreien, zumindest noch nicht. Immerhin wusste die Slytherin aus Erfahrung, dass sie das nicht lange durchhalten würde.

Albus legte ihr schützend seine Hand auf den Rücken. "Lassen Sie Ihre Tochter in Ruhe und nehmen Sie lieber mich ran. Sie wissen schon, dass der Crucius- Zauber verboten ist und Sie sofort nach Askaban kommen?", wollte Albus wissen und hockte sich neben Vero nieder. "Gehts dir gut?", wollte er wissen und überlegte schon fieberhaft, wie er da rauskommen würde. Ein Plan musste her, ein sehr guter Plan.

Andrew Raven überhörte Albus ersten Satz und sagte dann, den Zauberstab immer noch auf Veronica gerichtet, den Fluch aufrecht erhaltend: "Ja, Potter, ich weiß, dass der Cruciatus leider verboten ist und ich in Askaban landen würde. Doch das hindert mich nicht daran ihn einzusetzen." Veronica wand ich mittlerweile vor Schmerzen schreiend auf dem Boden wand und somit auf die Frage ihres Freundes nicht antworten konnte.

Albus rastete vollkommen aus und sprang mit. Mit einem Schritt war er bei ihrem Vater und trat diesem den Zauberstab aus der Hand. Er hörte ein Keuchen und wusste, dass Vero wieder befreit war. Schnell schmiss er sich auf ihren Vater und drückte ihn auf den Boden, oder versuchte es mehr. Denn ihr Vater war auch kräftig und gleich würde Albus schrecklichen Ärger kriegen. Für Vero würde er jedoch sogar sterben.

Andrew war recht überrascht, dass der Potter- Bengel es wagte sich ihm zu widersetzen und ihm gar den Zauberstab aus der Hand zu schlagen! Doch der Todesser schob Albus resolut von sich herunter und stand mit einer geschmeidigen Bewegung wieder auf. Er griff nach seinem Zauberstab, der irgendwo hinter ihm auf dem Boden lag.
Vero keuchte auf, als der Fluch gelöst wurde, die Schmerzen verschwanden und sie dann zitternd auf dem Boden lag. Dann sah sie zu ihrem Vater und zu Al, bemerkte, dass sich der linke Unterarm ihres Vater verkrampfte und er leicht das Gesicht verzog. Nun, dann ist er immerhin gleich weg. Wenn er Al nicht vorher umbringt. dachte sie.
"Ich würde mich ja gerne mit euch beschäftigen, aber ich habe noch etwas zu erledigen" sagte ihr Vater dann mit vor Sarkasmus triefenden Stimme, fesselte die Beiden und verschloss alle möglichen Ausgänge mit starten, schwarzmagischen Flüchen, verließ dann den Raum und tat das Gleiche mit der Zimmertür.

"Scheiße", fluchte Albus und sah zu Vero. "Nun habe ich alles noch schlimmer gemacht!" Er rüttelte an den Fesseln, doch sie waren zu fest und schnitten sich tief in das Fleisch ein. "Ich konnte nicht zusehen, wie er dir wehtat, Vero!" Erklärte er und krauchte zu ihr, wobei er aufpasste, dass er nicht hinfiel. Er lehnte sich gegen sie. Wenn sie sterben mussten, dann wollte er wenigstens die letzten Minuten mit ihr schön haben.

Veronica nickte. "Ja, Scheiße" stimmte sie ihm zu, seufzte. "Nun, es war zumindest nicht schlimm ... schlimm im Sinne von außerordentlich schlimm" sagte sie leise und sah Albus an. "Ich hoffe der Dunkle Lord bringt Vater für irgendeinen Fehler um. Obwohl ... dann kommen wir hier nicht mehr raus. Also auch nicht so gut. Tut mir Lied, das ist alles meine Schuld." Ihr Blick wurde immer trauriger.

"Du konntest doch nicht wissen, dass deine Familie früher heimkehrte. Sag mal, wird es deiner Mutter nicht auffallen, wenn du nicht zum Essen erscheinst oder so?" Es musste doch einen Ausweg geben. "Außerdem weiß mein Dad, dass ich bei dir bin und der wird scih sicher Sorgen machen, wenn ich nicht nach Hause komme! Wir müssen nur ruhig bleiben, ja?", wollte er von ihr wissen und lächelte sie sanft an. Das brauchten sie nun. Ein Lächeln auf dem Gesicht.

"ich weiß, aber ich habe dich erst eingeladen. Nein, es wird ihr nicht auffallen. Ich komme fast nie zum Essen runter." antwortete Veronica und sah sich nach ihrem Zauberstab um. Klasse, er lag natürlich auf ihrem Schreibtisch. "Ja, er weiß es vielleicht und er wird sich vielleicht Sorgen, aber bis er vielleicht auf die Idee kommt hier her zu kommen sind wir schon längst, ... was weiß ich was" wandte sie ein, musste unwillkürlich auch lächeln.

"Stimmt nicht, ich habe ihm gesagt, dass ich mich jede Stunde melden werde. Er weiß, dass er sich auf mich verlassen kann!" Er seufzte und sah, dass ihr Zauberstab auf dem Schreibtisch lag. Brauchte man eigentlich noch mehr Pech?
"Aber wird sie nichts dagegen unternehmen? Der kann uns doch nicht einfach abmurksen und gut ist!"
Albus war noch zu jung zum Sterben.

"Vielleicht haben wir dann noch eine Chance" sagte Vero nachdenklich, sah wieder zu ihrem Zauberstab. Definitiv außer Reichweite. "Wer wird nichts dagegen unternehmen?" fragte sie.

Albus verdrehte die Augen. "Na ob es deiner Mutter egal ist, wenn dein Vater uns umbringt? Mensch, das ist alles so scheiße gelaufen, tut mir leid, Vero. Ich wünschte wir hätten uns nie kennengelernt, dann... würde es dir sicher anders ergehen!"
Er seufzte und sah sie verletzt an. Mussten sie sich alle habe Jahr streiten?

"Natürlich ist es ihr nicht egal, aber sie kann ja auch nichts dagegen tun"antwortete Vero leise, sah Albus nicht an sondern zur Seite. "Nein, es tut mir Leid Al. Ich war viel zu egoistisch und habe dich dadurch in Gefahr gebracht" Sie seufzte ebenfalls, bemerkte seinen Blick, reagierte aber nicht darauf. Immerhin war auch sie verletzt.