Der erste Kuss...

Fred schüttelte wütend den Kopf. Er wollte sich mit seiner Schwester niemals verstreiten! Das hatte er sich wirklich fest vorgenommen. "Zwischen uns läuft nichts, das war nur ein Kuss, Roxi", sagte Fred traurig.
Er wollte niemanden verletzen, aber wenn er nun seine Gefühle zu Paule betrog, dann würde er traurig sein und sie traurig sein.
Fred rutschte an der Wand runter und sah auf den Boden. Wie ein Verurteilter hockte er da, unfähig noch etwas zu sagen.

Ja, es war nur ein Kuss. Es läuft nichts. gab dann auch Pauline zurück. Es tat zwar weh, dass von Fred zu hören, aber letztenlich war es so. Und wenn Roxi so auf einen Kuss reagierte oder auf die Vorstellung, dass Pauli und Fred zusammen sein könnten, wusste die Gryffindor nicht, ob ihre Freundschaft eine richtige Beziehung überleben würde. Sie säufzte und sah auf ihr Buch. Sie wollte heute eigentlich nur lernen und jetzt war alles total durcheinander. Sie hätte am Liebsten einfach losgeheult.

"NUR ein Kuss?", fragte Roxi leise, man konnte niemanden einfach NUR so küssen, okay konnte man schon, aber dann hätten die Beiden anders reagiert. Roxi biss sich auf die Lippen und lehnte sich gegen die verschlossene Tür, wie auch schon ihr Bruder ließ sie sich an ihr herunterrutschen, sie konnte jetzt nicht stehen. "Wisst ihr,ich bin nicht ganz Blind, ich habe es doch gemerkt, dass ihr was für einander empfindet!", sagte sie leise und schlang sich ihre Arme um die Knie. Warum hatte niemand von den Beiden auch nur ein Wort gesagt? Vielleicht hätte sie es dann verstanden und wäre nicht so ins kalte Wasser geworfen worden.

Fred sah sie lange an und wusste nicht, was er sagen sollte. Es würde alles kaputtmachen.
"Zwischen uns wird aber nie etwas entstehen. Ich... das tue ich dir nicht an. Roxi, wir haben etwas aufgebaut und das mache ich nicht durch meine Gefühle kaputt." Pauline würde es verstehen. Sie war doch ein so prächtig schlaues Mädchen.
Fred liebte sie über alles. Das hatte er gerade sogar vor seiner Schwester gesagt, aber niemals, niemals wollte er das innige Verhältnis zu seiner zerstören.
Beide würden später den Laden übernehmen, immer ein Team sein.

Pauline lauschte Freds Worten, aber sie wollte nicht hören was er sagte. Sie verstand es, es ging ihr genauso. Sie wollte ihre beste Freundin nicht verlieren. Sie hatten sich geschworen, dass sie niemals ein Typ auseinander bringen würde.
Die nächsten Monate würden schwer werden, schließlich würden Pauline und Fred dauernd aufeinander trreffen, aber sie hoffte, dass sie ihn irgendwann wieder als normalen Freund oder Bruder ihrer besten Freundin betrachten würde. Auch, wenn ihr momentan als unmöglich vorkam.
Sie sah zu beiden, doch beide blickten zu Boden. Sie traute sich nicht etwas zu sagen.

Roxanne blickte schweigend zwischen Fred und Pauline hin und her, ihr Blick blieb an ihrem Bruder hängen und sie fühlte sich schlecht, weil sie ihn so angemotzt hatte. "Aber ich will nicht das ihr leidet!", sagte sie leise, sie konnte es nicht mit ansehen, wenn es ihrem Zwilling schlecht ging, er war immerhin ein Teil von ihr und würde das auch immer bleiben und Pauline, war seit der ersten Klasse ihre Beste Freundin, auch sie war ihr unheimlich wichtig. und beide niedergeschlagen zu sehen, machte sie fertig.
"Fred, das was wir haben, kann niemand kaputt machen!", flüsterte sie so leise, das sie sich nichteinmal sichr war, ob irgendjemand sie gehört hatte. Sie starrte weiterhin auf den Boden, was bei Merlins Bart war jetzt das Richtige?

Fred sah seine Schwester lange an. "Hör mal große. Es ist okay, ja? Das siehst du ganz falsch. Paule und ich wissen, dass es nicht geht, das war uns beiden schon klar!" Er stand auf und ging zu ihr. Leise ließ er sich neben ihr hinunter. "Das ist wirklich alles okay, ja?Er sah zu Paule hoch. "Komm schon her", sagte er grinsend und rückte ein Stück von Roxi weg. Es hatte alles etwas trauriges an sich, aber niemals wollte er seine Schwester verletzen.

Pauline hörte Roxis Worte, aber erwiederte nichts. Sie wollte nicht, dass Roxi litt, es war ein Teufelskreis. Sie sah wieder hoch und pflichtete Fred bei. Ja. Es soll einfach nicht sein. Ist schon okay, Roxi. So traurig es war. Sie schluckte schwer und unterdrückte die Tränen. Sie stand zögerlich auf und ging auf die beiden zu. Sie setzte sich neben Roxi, legte einen Arm um sie und ließ ihren Kopf auf ihre Schultern sinken.

Scheiße!; sie konnte as Wort nicht unterdrücken, denn es passte grade am Besten auf ihre Situation. Sie lehnte sich an ihren Bruder, und legte auch einen Arm um Pauli die sich neben sie gesetzt hatte. Roxi legte ihren Kopf auf Freds Schulter und versuchte krampfhaft ihre Tränen zu unterdrücken. Sie war normalerweise nicht der Typ Mädchen, das nahe am Wasser gebaut war, aber heute war ihr alles einfach zu viel geworden. Warum konnte nicht einfach alles so sein wie früher?

Fred seufzte und fühlte sich mies. Er hatte die Welt seiner Schwester nicht kaputtmachen wollen. Irgendwann würde es sicher besser werden. "Hey, schon gut, ja?", wollte er wissen. Er war der einzige, welcher zu traurig war um mit den Tränen zu kämpfen. Das wird schon wieder werden!"
Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte, damit sie wieder glücklich war.

Pauline hoffte, dass jetzt bloß niemand in das Klassenzimmer kommen würde. Es wäre eigentlich langsam Zeit für das Abendessen gewesen, doch sie hatte null Hunger. Ihr war einfach nur schlecht. Habt ihr hunger? wollte sie von den anderen beiden wissen. Es gibt bald Essen. Sie erwähnte es nur, damit sie überhaupt was sagte, denn sie konnte nichts mehr sagen, um Roxi, Fred oder sich selber zu trösten. Sie vermisste die gutgelaunte, immer zu Scherzen aufgelegte Roxi. Es machte ihr Angst, dass ihre beste Freundin kurz davor war in Tränen auszubrechen.

Sie fühlte sich mies, warum war sie ausgerechnet in dieses Klassenzimmer geflüchtet und jetzt war alles irgendwie kaputt.
Roxi nickte, ja es würde schon wieder werden, irgendwann. Aber momenatan, war Roxy nicht danach Froh zu sein, zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf umher und sie fragte sich immer wieder, ob es wirklich besser war Fred undPauuline unglücklich zu machen, sie selbst würde schon klarkommen irgendwie. Hunger hatte sie keinen, sie hätte nicht einmal daran gedacht, dass es gleich Abendesen geben würde "Ich hab leinen Hunger...ihr?", fragte sie die beiden anderen, auch wenn sie so gar nicht hungrig aussahen.

Fred schüttelte den Kopf und stand auf. Er streckte sich wortlos und ging an das Fenster. Was sollte das denn? Er wollte erst glücklich sein, wenn Roxanne das war. Das konnte bestimmt noch dauern. "Ich... ich geh ins Bett", sagte er leise und sah Roxi mit seinem typischen Lächeln an. "Nun mach dir bitte nicht noch viele Gedanken, sonst kann ich nicht gut schlafen!", sagte er und es sollte aufheiternd klingen. Wenn es nicht alles so falsch wäre.

Pauline schüttelte ebenfalls den Kopf. Ich bin auch total müde. Roxi, wollen wir hoch in den Schlafsaal? fragte sie. Sie war total fertig und wollte sich nur noch hinlegen, auch wenn sie bestimmt nicht gut schlafen würde. Aber vor allem wollte sie über nichts mehr nachdenken. Sie schaute nochmal kurz zu Fred, dann stand sie auf und hielt Roxi ihre Hand hin, um sie hochzuziehen.

"Schlafen gehen klingt gut!", seufzte Roxi und reichte Pauline die Hand, damit sie ihr aufhelfen konnte.
Als Fred sie mit seinem typischen Lächeln ansah, musste sie auch grinsen "Mach ich nicht versprochen!"
Sie wusste, dass sie sich sehr wohl Gedanken machen würde, viel schlafen würde sie diese nacht bestimmt nicht können, aber sie wollte jetzt einfach nur in ihr Bett.

Als sie wieder wegsah, sah er wieder traurig drein und schweigend ging er neben den Mädchen in den Gemeinschsftraum.
"Schlaft gut", wünschte er beide und umarmte Roxanne nur, obwohl er sich so nach Paule sehnte.
Er seufzte und blieb noch kurz stehen. "Paule, können wir noch kurz reden?", wollte er wissen und sah sie mutig an.

Sie schlurften zusammen in den Gemeinschaftsraum und keiner sagte ein Wort. Es war bestimmt ein jämmerlicher Anblick, wie die drei mit gesenkten Köpfen ankamen, doch zum Glück waren nicht viele Gryffindors hier, da die meisten beim Essen waren. Schlaf auch gut. erwiederte Pauli und wünschte Fred hätte auch sie umarmt.
Ja, können wir. antwortete Pauli auf Freds Frage, aber sie hatte ein bisschen Angst vor dem Gespräch. Sie wünschte ihrer Freundin gute Nacht und versicherte, dass sie gleich nachkommen würde.

Nacht ihr beiden!, sagte Roxanne, nachdem Fred sie umarmt hatte "Schlaft gut!", mit diesen Worten drehte sie sich um und ging die Treppe zum Schlafsaal hinauf.

Fred ging zu Paule und nahm ihre Hände in seine. Er wollte sie nicht aufgeben, nicht für seine Schwester.
Traurig sah er ihr in die Augen. "Und was nun?", wollte er leise von ihr wissen. Er liebte sie, das konnte er nicht leugnen, aber was sollte das bloß werden?

Pauli freute sich als Fred ihre Hände nahm. Seine waren so schön warm, während sie leicht fröstelte. Ich weiß nicht was wir machen sollen. meinte sie zu Fred und blickte ihn traurig an. Ich will nicht, dass Roxi leidet. Am Liebsten hätte sie sich in seine Arme geworfen und ihren Gefühlen freien Lauf gelassen.

"Einer wird immer von uns leiden, verstehst du? Ob Roxi oder ich. Irgendeiner wird immer leiden, weil wir Zwillinge sind!" Er seufzte und nahm sie in seinen Arm. "Wir müssen wohl erstmal damit auskommen uns heimlich zu treffen, aber Roxi darf nichts merken." dass sowas schwierig werden würden, war ihm schon klar.

Pauli kuschelte sich in Freds Arme. Ihr war gar nicht wohl bei dem Gedanken Roxi zu hintergehen, aber sie wollte auch so gerne mit Fred zusammen sein und hoffte, dass ihre beste Freundin es irgendwann verstehen würde. Ja, müssen wir wohl. sagte sie leise und hoffte, dass Roxi sie nicht noch einmal erwischen würde. Das Erlebnis von heute hatte ihr gereicht und sie wollte sich nicht noch einmal der Grund für einen Streit zwischen den Zwillingen sein.

Fred fiel im Stillen auf, dass er sich eigentlich noch nie mit seiner Schwester gestritten hat und es war echt komisch gewesen. Er seufzte un sah zu Pauline hinunter. Warum gerade nun? Warum fiel ihm nun auf, wie schön sie doch war? Es verwirrte ihn ziemlich. "Wenn wir für Roxi jemanden finden, dann wird sie es vielleicht anders sehen", fing er an zu überlegen. Das konnte es doch sein, oder?

Pauli musste an den Streit zurückdenken und es lief ihr einer Schauer über den Rücken. Warum muss ich mich ausgerechnet in den Bruder meiner besten Freundin verlieben ging es ihr mal wieder, wie so häufig in letzter Zeit, durch den Kopf.
Als Fred vorschlug jemanden für Roxi zu suchen, musste sie ein wenig lächeln. Du willst Roxi verkuppeln? Mit wem denn? fragte sie dann. Es war vielleicht nur eine Schnapsidee, aber es könnte natürlich auch funktionieren.

Mit irgendjemanden, Hauptsache sie fühlt sich nicht als Anhängsel oder ähnliches!, erklärte er ihr und strich ihr wieder durch die Haare. Er beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr den zweiten kuss an diesem Abend. Er seufzte und liebte es einfach über alles, sie so nahe bei sich zu haben.
Nach geraumer Zeit löste er sich wieder. Sie mussten nun echt ins Bett gehen, aber dann mussten sie sich ja trennen.