Häusliches Schwimmbad

cf: Albus' Reich

Veronica betrat das Potter'sche Schwimmbad ganz in Gedanken versunken. Sie achtete nicht wirklich auf ihre Umgebung, als sie plötzlich den Boden unter den Füßen verlor, ein lautes Platsch zu hören war und die Slytherin ins Becken fiel. Die Nässe riss sie aus ihren Gedanken. Na danke. Und zum zweiten Mal für heute patschnass dachte sie, kletterte aus dem Becken und setzte sich dann an die Wand auf den Boden. In Vero tobten die Gefühle. Ja, sie liebte Al über alles, hatte jedoch auch furchtbare Angst, dass ihr Vater dahinterkommen würde und sie konnte sich in etwa denken, was ihr dann blühte. Schmerz oder, noch schlimmer, der Tod.

First Post

Hach, wie schön es war. Mit Freunden auf einer Party zu sein, beim Pool zu stehen, zu sehen wie die Feindin ins Becken fällt.
Viola hatte ein rotes Coktailkleid, ihre roten Manolo Blahniks an und trug ihre Haare im lockeren Dutt. Sie stand da schon seit ungefähr 5 Minuten mit ein paar Mädchen, plauderte mit ihnen und trank einen Tequila Sunrise. Und da kam sie. Veronica Raven. Sie sah nicht gut gelaunt aus und dann wurde sie auch noch klitschnass.
"Einfach göttlich, Raven." sagte Viola. Sie wusste, dass Veronica sie nicht bemerkt hatte. Es ging nicht anders, sie musste lachen. Ihre Freunde lachten mit, sagten aber nichts, weil sie Veronica entweder nicht kannten oder weil sie nichts mit Slytherins zu tun haben wollten.
"Wie elegant du in das Becken gefallen bist. Süß." Sie prustete laut los und trank unschuldig aus ihrem Strohhalm ihr Coktail.

Veronica war mit einem Satz auf den Beinen, als sie das Gelächter und die Stimme ihrer Feindin hörte. All ihre Emotionen. Die Verzweifelung, die Angst, wandelten sich nun um in Wut. Und genau diese Wut richtete sie nun auf die Feindin. Sie zog fast schon automatisch ihren Zauberstab und ging mit fast schon mordlustiger Miene auf sie zu. "Roosevelt. Wage es. Noch ein Wort und ich verfluche dich so, dass du nicht mehr weißt, wo vorne und hinten ist" zischte sie wütend, ihr Jähzorn kam mal wieder zutage.

Wie Viola es erwartet hatte, wollte Veronica sie schon angreifen. Das war typisch Veronica und auch irgendwie typisch Slytherin. Die Mädchen ihrer Clique sahen sie warnend an. Aber sie griffen nicht ein, da es fast schon Alltag war, dass die beiden sich anzickten.
Als Veronica vor ihr stand, sah sie wirklich agressiv und gefährlich aus. Das kannte sie von ihr. Aber wie immer hatte sie keine Angst, denn sie wusste, dass sie ihr dort nichts abhaben konnte. Wenn sie nicht alleine waren, war sie in Sicherheit. Außerdem hatte sie keine Lust sich mit ihr zu duellieren - es war schlicht und einfach niveaulos. Sowas passte zu ihr nicht. Obwohl sie es ja gerne mal tun würde, denn sie hatte sich nie mit Veronica duelliert und wusste nicht, was sie so drauf hatte. Bestimmt ne Menge, diese Slytherins hatten nämlich fast alle was mit schwarzer Magie zu tun.
Viola's schmallippigen Mund umspielte ein kühles, herablassendes Lächeln.
"Wag es, Raven. Ich warte." flüsterte Viola amüsiert. Es war James Potter's Haus und wenn Veronica sie jetzt verhexen würde, dann gäbe es auf jeden Fall Sanktionen für sie. Dazu kam noch dass sie außerhalb von Hogwarts waren.
"Das wird Konsequenzen haben, nicht wahr?"

Veronica beachtete sie Mädchen aus Violas Anhang, die ihr warnende Blicke zuwarfen nicht im Geringsten. Sie würden sich eh nicht einmischen, also konnte man sie getrost ignorieren. Außerdem kam es zwischen den Beiden grundsätzlich bei jeder Begegnung zu irgendwelchen herablassenden Kommentaren. Vero richtete den Zauberstab auf die verhasste Feindin. "Wag es, Raven. Ich warte." flüsterte diese, sichtlich amüsiert. "Weißt du Roosevelt ... dass du es überhaupt wagst, das Wort an mich zu richten" sie schüttelte den Kopf. "Kein Respekt" Dann zischte sie: "Vertistacum" Die Konsequenzen waren ihr im Moment ziemlich egal.

Viola erschrak, als Veronica ihren Zauber aussprach. Ihre Reaktion war gut, zum Glück. Sie wich zurück, so dass der grün-gelbe Blitz die Säule traf.
"Protego", flüsterte Viola blitzschnell, sodass sie und ihre zwei Freundinnen alle zusammen geschützt waren.
"Ich glaube der Gastgeber findet es nicht so toll, wenn Veronica das Haus seiner Eltern zerstört, findet ihr das nicht auch, Mädels?" fragte Viola daraufhin die Mädchen. Die nickten nur.
Wie konnte Veronica es so übertreiben und sie wirklich angreifen? Da merkte man, dass sie wieder einmal nichts mit Worten regeln konnte.
"Und da traf ich wieder dein Niveau, Raven.", musste Viola noch lachend hinzufügen. Sie waren geschützt, aber sie würde nicht lange hier bleiben. Schließlich wollte sie ihre Zeit nicht mit so einem Pack verschwenden. Und außerdem sollten die Potters wissen, dass die Säule in dem Raum wo der Pool war, zerstört worden ist.

Veronica fluchte leise, als Viola auswich und der Fluch die Säule traf, die daraufhin an einer Stelle splitterte. Klasse. Wirklich klasse. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Der Tag war nun wirklich im Eimer. "Reparo" murmelte sie und deutete mit dem Zauberstab auf die Säule, die sich daraufhin wieder reparierte. Auf einen Zauber mehr oder weniger kam es im Moment eh nicht an, der Brief vom Ministerium würde wohl in der nächsten Zeit in Raven Manor eintreffen. "Weißt du Roosevelt ... wir werden nie das selbe Niveau haben, immerhin fließt in deinen Adern das Blut eines dreckigen Muggels" antwortete die Slytherin herablassend, drehte sich herum um zu gehen. Es war wohl Zeit zu gehen, schlechter konnte der Tag nun wirklich nicht mehr werden. Nun gut, bis auf die Strafe natürlich, die sie von ihrem Vater bekommen würde.

Viola lachte, als Veronica die Säule auch noch reparierte.
"Ich verstehe wirklich, wirklich nicht, wie du dir immer wieder solchen Ärger einhandeln kannst. Ich meine...wir sind schließlich nicht mehr in der 2. Klasse, wir können das alles auch mit Worten klären." sagte Viola grinsend. "Zumindest ich und die anderen Leute aus einem guten Elternhaus.", fügte sie hinzu und sah Veronica bitter an.
Dann kam der Standartspruch von Veronica und von den anderen Psychopaten aus Slytherin. Dass ihr Vater Muggel war, hatte ihr noch nie etwas ausgemacht und das machte ihr auch jetzt nichts aus, auch wenn es den Slytherins so viel bedeutete, 'reinblütig' zu sein. Viola war sogar stolz, ein Halbblut zu sein. Sie war sozusagen 'Multi-Kulti'. Und außerdem lebten sie ja eigentlich mit den Muggeln zusammen. Veronica wusste wirklich nicht, wovon sie sprach. Sie bewies mal wieder ihre außerordentlich hohe Intelligenz.
"Wenigstens kann ich froh sein, dass meine Eltern im Gegensatz zu deinen Eltern einen richtigen Job haben, sich integrieren und ihre Tochter gut erzogen haben. Das heißt, sie haben mir Disziplin beigebracht, Höflichkeit und wie ich mich zu benehmen habe. Was man von deinen Eltern nicht behaupten kann. Du kannst einem echt leidtun, Veronica." Viola machte einen traurigen Schmollmund und tat so, als würde Veronica ihr wirklich leidtun.
Dann ließ sie den Schutzschild wieder verschwinden und ging mit ihrem Anhängsel zur Party. Genug getrunken und sich eingestimmt hatte sie ja.


tbc. Wohnzimmer

"Nun, vielleicht liegt es an den jähzornigen Genen, die ich von meinem Vater bekommen habe?" schlug Veronica mit leicht bissigem Tonfall vor. "Außerdem stamme ich, im Gegensatz zu dir, aus einem guten und angesehenen Hause." Vero schüttelte den Kopf, Viola hatte nun wirklich keine Ahnung, wie es in ihren Kreisen ablief. "Tja, mein Vater hat einen ordentlichen Job im Ministerium, obwohl er das nun wirklich nicht nötig hätte, immerhin sind wir reich genug. Außerdem bin ich gut erzogen. Du. Prinzesschen, hättest meine Erziehung wohl in den ersten zwei Jahren nicht mal überlebt. Von den Demütigungen und dem Gefühl, dass man in des Vaters Augen nichts wert ist ganz zu schweigen. Ohn und man wolle die Folter natürlich nicht vergessen. Ich weiß mich zu benehmen, wenn ich in entsprechender Gesellschaft bin natürlich. Und wage es nie mehr etwas gegen meine Eltern zu sagen, was nicht der Wahrheit entspricht!" Die Worte sprudelten nur so aus Veronica heraus, während ihre Stimme bei den letzten Worten mehr einem Fauchen glich. Als ihre Feindin und deren Anhang sich verzogen lehnte Vero sich mit dem Rücken zur Wand und fuhr sich seufzend mit der Hand durch die nassen Haare. Heute war doch wirklich alles schief gelaufen. Na gut, sie war jetzt mit Al zusammen, aber sonst? So ziemlich alles. Ein erneuter Seufzer verließ ihre Lippen. Ich bin mal gespannt, ob ich überhaupt noch nach Hogwarts gehen kann oder in den Zug kriechen muss, nachdem Vater mit mir fertig ist. Dachte sie, versuchte sich weider zu beruhigen. Als Vero wieder 'abgekühlt' war, also ihr Gemüt und nicht ihr Körper, verließ sie das Potter'sche Schwimmbad und ging ins Wohnzimmer, um vielleicht wenigstens ein wenig von der Party zu haben.

-----> Wohnzimmer.